Neben seiner musikalischen Laufbahn hat sich Bürger Lars Dietrich auch als Schauspieler und Comedian einen Namen gemacht. Von 2001 bis 2002 war er festes Ensemble-Mitglied in der „Sat1-Wochenshow“, wo er sich u.a. neben Annette Frier, Ingolf Lück und Michael Kessler in verschiedensten Rollen und Sketchen in die Herzen der Zuschauer spielte.

Im Jahr 2002 stand er dann in seiner ersten Film-Hauptrolle für den ProSieben-Movie „Alles getürkt“ vor der Kamera. Unter der Regie von Yasemin Samdereli („Almanya“) spielte er neben Hilmi Sözer und Türkiz Talay den verliebten Undercover-Polizisten Olaf, der sich – als Türke verkleidet – in einen Großmarkt einschleust und den richtigen Moment verpasst, seine Maskerade fallen zu lassen.

Bürger Lars Dietrich - Alles getürkt - Schauspieler
Alles getürkt (Foto © ProSieben/W. Weber)
ProSiebens 1001 Nacht
ProSiebens 1001 Nacht (Foto © ProSieben)

Nach mehreren Episodenhauptrollen (u.a. „SK-Kölsch“ und „Pfarrer Braun“) übernahm Lars 2006 in der Reihe „Die ProSieben Märchenstunde“ neben Oliver Kalkofe und Herbert Feuerstein in der Folge „Rumpelstilzchen – Auf Wache im Märchenwald“ die Rolle des Gefreiten Jojo. Hier konnte er sein komödiantisches Talent voll ausleben und wurde zwei Jahre später für „ProSiebens 1001 Nacht“ erneut besetzt: In der Folge „Der kleine Muck“ spielte er den selbstverliebten Sprinter Django Türbo, dem der kleine Muck beim Rennen davonläuft.

2008 übernahm er neben Raphael Voigt und Oliver Korittke eine Rolle in dem Sat1-Movie „Liebesgruß an einen Engel“ und spielte in der kultigen ARD-Kinderserie „Schloss Einstein“ ein Jahr lang den Eisdielenbesitzer Lasse (2007-2008). Zur gleichen Zeit wurde Lars festes Mitglied in der letzten Staffel der Erfolgs-Show „Frei Schnauze XXL“ (RTL). In diesem Format kam Lars seine Stärke in der spontanen Improvisation zu Gute, wofür er – gemeinsam mit dem Ensemble – 2007 mit dem Deutschen Comedypreis für die „Beste Comedy Show“ ausgezeichnet wurde.

Im Jahr 2011 wurde ihm dann eine Rolle auf den Leib geschrieben: In der KIKA-Eigenproduktion „Sturmfrei“ war Bürger Lars Dietrich drei Staffeln lang Onkel Lars, der sich um die pubertierenden Kinder seines verwitweten Bruders Richard (ebenfalls gespielt von Lars) kümmerte.

Als verliebter Hoteltechniker Oleg war Lars im Jahr 2012 in einer durchgehenden Rolle neben Wolke Hegenbarth in der deutsch-österreichischen Koproduktion „Es kommt noch dicker“ (Sat1) zu sehen. Im gleichen Jahr spielte er dann in dem Kurzfilm „Vorstellungsgespräch“ neben Jockel Tschiersch.

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Bürger Lars Dietrich - Es kommt noch dicker - Schauspieler
Es kommt noch dicker (Foto © Sat1/P. Domenigg)
Bürger Lars Dietrich - Machos auf Eis - Schauspieler
Foto © Comödie Dresden

Seit einigen Jahren ist Bürger Lars Dietrich auch immer öfter auf den Brettern zu sehen, die die Welt bedeuten: Seit 2011 spielt er in dem Stück „Machos auf Eis“ den unbedarften DJ Sandro, der zusammen mit drei anderen Gästen während der Hochzeit seiner Schwester unfreiwillig im Kühlraum eingesperrt wird. Mit ihm auf der Bühne stehen hier Tim Sander, Mathias Schlung/Kai Lentrodt, Christian Kühn und Bianca Warnek. Das Stück wurde im Mai 2011 an der Comödie Dresden uraufgeführt und ging seitdem schon mehrfach auf Tournee. Wegen des großen Erfolgs kehrt es immer wieder als Gastspiel an die Comödie Dresden zurück.

Ebenfalls an der Comödie Dresden übernahm Lars 2015 in der turbulenten Bodyswitch-Komödie „(K)Ein guter Tausch“ die Rolle des überforderten Teenager-Vaters Tom, der sich eines Morgens in dem Körper seiner 16-jährigen Tochter Kim wiederfindet.

Bürger Lars Dietrich - (K)ein guterTausch - Schauspieler
Foto © Comödie Dresen/R. Jentzsch
Bürger Lars Dietrich -Dietrichs Demokratische Republik - Schauspieler
Foto © R. Jentzsch

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Wiedervereinigung Deutschlands war es dann so weit: im Jahr 2012 brachte Bürger Lars Dietrich sein erstes eigenes Stück mit dem Titel Dietrichs Demokratische Republik auf die Bühne. In Anlehnung an seine Biografie „Schlecht Englisch kann ich gut“ (2009) nimmt er die Zuschauer mit auf eine Zeitreise durch die DDR der 80er Jahre, und erzählt – mithilfe von eigens komponierten und geschriebenen Liedern, Sketchen und Einspielern – von seiner Kindheit und Jugend im ehemaligen Arbeiter- und Bauernstaat. Unterstützt wird Lars dabei von seinen Kollegen Mathias Schlung, Volker Zack Michalowski sowie Tanja Wenzel. Das Stück ist ein Erfolg, weil sich nicht nur ehemalige DDR-Bürger in vielen Geschichten wiederfinden, sondern auch jene Bürger, die im Westteil Deutschlands aufgewachsen sind, einen amüsanten Einblick in den Alltag eines Jugendlichen in der ehemaligen DDR bekommen.

Ganz neue Wege geht Bürger Lars Dietrich mit dem turbulenten Musical „Sonnenallee“, einer Adaption des gleichnamigen Films von Leander Haußmann, das an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt im Herbst 2015 nach 10 Jahren wieder aufgenommen wurde. Hier spielt Lars den älteren Micha, aus dessen Sicht die Vergangenheit der Clique um den jungen Micha erzählt wird. Auch hier wieder eine Zeitreise in seine eigene Kindheit und Jugend in der DDR, die Lars sehr authentisch verkörpert. Unter der Regie von Reinhard Simon sowie der musikalischen Leitung von Uli-Herrmann Schroedter singt Bürger Lars Dietrich während der knapp dreistündigen Show sämtliche Songs auf Englisch – und das, wo er doch schlecht Englisch so gut kann!

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Bürger Lars Dietrich - Sonnenallee - Schauspeiler
Foto © Theater Schwedt/U.Krause